Rechnungswesen im Wachstum

Steigende Transaktionsvolumen bringen klassische Buchhaltungssysteme an ihre Grenzen. Unternehmen mit vielen Geschäftsvorfällen müssen ihre Prozesse anpassen, um mit dem Wachstum Schritt zu halten.

Viele Handelsunternehmen erweitern ihr Geschäft und bedienen neue Märkte. Während Bestellungen und Transaktionen zunehmen, bleibt das Rechnungswesen nach Angaben aus der Branche häufig auf dem Stand der frühen Unternehmensphase. Besonders bei umfangreichen Geschäftsvorfällen, etwa im E-Commerce oder bei Firmen mit hohem Belegaufkommen, stoßen manuelle Abläufe an Funktionsgrenzen. Systemunterbrechungen, Verzögerungen und unvollständige Daten können den Betrieb beeinflussen.

Ab einer bestimmten Größe gelten manuell geprägte buchhalterische Strukturen als nicht mehr ausreichend, sowohl organisatorisch als auch steuerlich.

Gesetzliche Vorgaben erfordern digitale Prozesse

Seit 1. Januar 2025 gilt für inländische B2B-Umsätze die Pflicht zur elektronischen Rechnung, geregelt in § 14 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 UStG in der Fassung des Wachstumschancengesetzes. Damit wird die digitale Abwicklung im Rechnungswesen zur gesetzlichen Anforderung. Ergänzend gelten Vorgaben zur revisionssicheren Archivierung gemäß GoBD sowie den BMF-Schreiben vom 28. November 2019 und 11. März 2024.

Unternehmen mit vielen Ausgangsrechnungen müssen laut den Vorgaben Prozesse standardisieren und automatisieren. Andernfalls steigt der Aufwand für manuelle Nacharbeiten und Korrekturen mit dem Wachstum des Geschäfts deutlich an.
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Technische Integration als Voraussetzung für Skalierung

Wirtschaftliches Wachstum setzt eine skalierbare Buchhaltungsinfrastruktur voraus. Dazu gehören unter anderem:

Kernpunkte laut Fachinformationen:

  • Vermeidung von Medienbrüchen
  • Automatische Zuordnung von Zahlungsdaten
  • Elektronische Verarbeitung von Belegen
  • Schnittstellen zwischen Kassensystemen, ERP-Systemen, Online-Shops und Buchhaltung

Werden Daten aus verschiedenen Systemen zusammengeführt, erwartet die Finanzverwaltung ein vollständiges und dokumentiertes Verfahren. Außerdem sind Kassensysteme an zertifizierte technische Sicherheitseinrichtungen (TSE) anzubinden, basierend auf § 146a AO und den entsprechenden Anwendungserlassen des BMF.

Personalentlastung durch Prozessoptimierung

Unternehmen mit schnellem Wachstum konzentrieren sich häufig auf operative Aufgaben, wodurch die Weiterentwicklung des Rechnungswesens zurückstehen kann. Viele Arbeitsschritte bleiben manuell, was Fehleranfälligkeit und zeitlichen Aufwand erhöht. Automatisierte Abläufe ermöglichen eine geordnete Aufgabenaufteilung. Beschäftigte im Accounting können sich stärker auf Kontrollaufgaben und Auswertungen konzentrieren.

Externe Unterstützung als Option

Die Umsetzung digitaler und standardisierter Rechnungswesensysteme gilt insbesondere für Firmen mit heterogener IT-Landschaft als anspruchsvoll. Ein ausgelagertes Accounting kann in diesen Fällen schneller zur Einführung führen. Externe Anbieter stellen erprobte Tools, Schnittstellen und standardisierte Prozesse bereit. Zudem unterstützen sie bei der Dokumentation und der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen wie GoBD und E-Rechnungsvorgaben.

Strategische Bedeutung für langfristiges Wachstum

Massengeschäft eröffnet Skalierungsmöglichkeiten, stellt jedoch gleichzeitig Anforderungen an interne Strukturen. Automatisierung, digitale Abläufe und integrierte Systeme gelten als Grundlage, damit das Rechnungswesen Wachstum unterstützt und nicht bremst. Unternehmen, die frühzeitig in ihre Accounting-Strukturen investieren, können Effizienz und Transparenz erhöhen und dynamisches Wachstum intern abbilden.
Einen praktischen Einstieg bieten etwa Vorlagen zur digitalen Rechnungs- und Archivierungsprozesse, um frühzeitig vorbereitet zu sein.