Antrag Wohngeld Saarland
Haben Sie ein zu geringes Einkommen, um ihre finanziellen Belastungen aus einem Mietverhältnis oder die laufenden Kosten für die eigene Wohnung im Saarland zu decken, sind Sie berechtigt, Wohngeld zu beantragen. Für den Antragstellung reichen sie das amtliche Formular bei der zuständigen Wohngeldmeldestelle ein. Im Saarland ist für die Bearbeitung des Wohngeldantrages die Verwaltung des zuständigen Landkreises beziehungsweise der Regionalverband zuständig, in dessen Bezirk Sie Ihren Wohnsitz haben.
Wohngeldantrag im Saarland – Worauf sollten Sie besonders achten?
Sie können das Wohngeld als Mieter einer Wohnung oder Eigentümer einer Immobilie beantragen. Für die Bewilligung ist es nicht entscheidend, ob Sie ein Haus oder eine Wohnung besitzen.
Ihr Antrag auf Wohngeld wird nur bewilligt, wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen. Sind Sie Empfänger von Transferleistungen, lehnt die zuständige Stelle Ihren Antrag ab.
Für eine erfolgreiche Antragstellung fügen Sie Ihrem Wohngeldantrag die erforderlichen Unterlagen bei.
Gefährden Sie Ihren Wohngeldanspruch nicht dadurch, dass Sie Ihre Mitwirkungspflichten vernachlässigen.
Unter welchen Voraussetzungen wird der Anspruch auf Wohngeld bewilligt?
Für den Wohngeldanspruch und dessen Höhe ist in erster Linie die Anzahl der Haushaltsmitglieder maßgeblich. Weitere Faktoren sind die Höhe des Gesamteinkommens und Ihre finanziellen Belastungen, die aus den Mietzahlungen oder Ihren laufenden Ausgaben für das selbstgenutzte Eigenheim bestehen.
Auf der Website des BMI können Sie den eventuell zu erzielenden Wohngeldzuschuss berechnen lassen. Den tatsächlichen Zuschuss kann Ihnen aber nur Ihre zuständige Wohngeldbehörde errechnen.
Zu dem berechtigten Personenkreis zählen Sie, wenn sie eine Wohnimmobilie angemietet haben. Nicht relevant ist, ob es sich hierbei um ein Haus, eine Eigentumswohnung oder ein Ein-Zimmer-Apartment handelt. Sie sind berechtigt, einen Lastenzuschuss zu beantragen, wenn Sie Eigentümer einer Genossenschaftswohnung oder einer Stiftswohnung sind. Gehört Ihnen ein vermietetes Mehrfamilienhaus, in dem wenigstens drei Parteien wohnen oder ein Geschäftshaus, wird die Wohngeldstelle Ihren Wohngeldantrag ebenfalls befürworten.
In welchen Fällen lehnt die Wohngeldstelle den Antrag ab?
Die Wohngeldstelle Ihres Landkreises ist angehalten, Ihren Antrag auf Wohngeld abzulehnen, wenn Sie zu dem ausgeschlossenen Personenkreis zählen. Hierzu zählen sie natürlich, wenn Ihr Einkommen die Grenze überschreitet, die für einen Geringverdienst maßgeblich ist. Sie erhalten aber auch kein Wohngeld, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
- Sie zählen zu einem Haushalt, in dem alle Bewohner Transferleistungen (z. B. Arbeitslosengeld II oder Bafög erhalten)
- Sie empfangen die Grundsicherung im Alter
- Sie wohnen dauerhaft in einem Hotel oder einer Pension
Verdienstbescheinigung und Steuerbescheid – diese Belege müssen Sie Ihrem Wohngeldantrag beifügen
Um Ihren Antrag auf Wohngeld im Saarland zu bewilligen, ist die Wohngeldstelle Ihres Landkreises berechtigt, Unterlagen einzufordern, die Ihre Angaben zu Ihrer Person und Ihren wirtschaftlichen Verhältnissen bestätigen.
Mit der Verdienstbescheinigung Ihres Arbeitgebers weisen Sie z. B. Ihr monatliches Nettoeinkommen nach. Erzielen Sie als einziger Haushaltsangehöriger ein Einkommen, stellt diese Summe gleichzeitig das Gesamteinkommen Ihres Haushalts dar.
Sind sie selbstständig tätig, ermitteln Sie jeden Monat Ihren Gewinn. In diesem Fall möchte die Wohngeldstelle Ihre aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertung sehen. Diese erhalten Sie bi Ihrem Steuerberater.
Zusätzlich sollten Sie dem Wohngeldantrag eine Kopie Ihres letzten Einkommensteuerbescheids beifügen. Dieser amtliche Nachweis wird von der Wohngeldstelle widerspruchsfrei akzeptiert.
Wann kann über das Wohngeld verfügt werden?
Haben sie Ihren Wohngeldantrag bei der zuständigen Wohngeldstelle im Saarland eingereicht, müssen sie sich circa drei bis sechs Wochen gedulden. So lange benötigt die Behörde, bis der Antrag bearbeitet ist. Ihr Anspruch auf Wohngeld ist hierdurch aber nicht gefährdet. Für den Bezug des Wohngeldes ist allein das Datum maßgeblich, an dem Sie den Antrag auf Wohngeld gestellt haben.
Warum Wiederholungsantrag und Erhöhungsantrag so wichtig sind?
Der Bezug des Wohngeldes wird’s Ihnen in der Regel für ein Jahr gewährt. Haben sie z. B. im April 2021 den Antrag gestellt, zahlt Ihnen die Wohngeldstelle das Wohngeldstelle das Wohngeld bis Ende März 2022 aus.
Bedenken Sie, dass Sie rechtzeitig – spätestens im April 2022 einen Wiederholungsantrag stellen und diesem die aktuellen Versionen Ihrer Nachweise und Unterlagen beifügen. Stellen Sie den Wiederholungsantrag erst im Mai 2022 kann es sein, dass Sie im April kein Wohngeld erhalten.
Verändern sich Ihre wirtschaftlichen Verhältnisse so negativ, dass Sie trotz des erhaltenen Wohngeldes nicht die Mietkosten oder die laufenden Kosten Ihrer eigenen Wohnung decken können, stellen Sie einen Erhöhungsantrag und fügen diesem z. B. das Schreiben bei, in dem Ihnen der Vermieter eine Erhöhung der Miete ankündigt.
Haben Sie Ihre Mitwirkungspflichten im Blick
Denken sie daran, dass Sie die Stelle, bei der Sie das Wohngeld beantragt haben, über jede Verbesserung Ihrer finanziellen Situation informieren. Lassen Sie die Behörde über eine Lohnerhöhung oder den Antritt einer neuen Arbeitsstelle im Unklaren, riskieren Sie nicht nur eine Kürzung des Wohngeldes. Die Wohngeldstelle darf in diesem Fall ein Bußgeld gegen sie verhängen.
Sanktionen sind auch möglich, wenn Ihr Vermieter Ihnen ankündigt, die Miete zu reduzieren und Sie diese Information nicht umgehend an die Wohngeldstelle weiterleiten.
Ihr Wohngeldantrag im Saarland – jetzt bequem herunterladen
Sie möchten jetzt Ihren Antrag auf Wohngeld im Saarland stellen? Laden Sie sich hier das amtliche Formular für die Antragstellung herunter und füllen ergänzen Sie die notwendigen Angaben. Anschließend stellen Sie die notwendigen Unterlagen zusammen und reichen diese mit dem Antrag bei der Wohngeldstelle Ihres Landkreises ein.
